Passion-Leidenschaft II

Wunden der Welt | Gengenbacher Passionsteppiche | Attacke

April – Mai 2014

Wunden der Welt

Ägypten 2011 – Alex Majoli – Magnum Photos
Ägypten 2011 – Alex Majoli – Magnum Photos

"Wunden der Welt" zeigt Magnum Fotografien vom Spanischen Bürgerkrieg bis zum Arabischen Frühling. 1947 gründeten Robert Capa, George Rodger, David Seymour und Henri Cartier-Bresson die Agentur MAGNUM PHOTOS. Sie hat den modernen, unabhängigen Fotojournalismus begründet. Ob in Vietnam, Ruanda oder Irak, ob in Beirut, Sarajewo oder Kairo: Magnum-Fotografen waren und sind Augenzeugen der Umbrüche, der "Wunden der Welt", wie Henri Cartier-Bresson es ausdrückte. Viele Fotos haben sich ins kollektive Gedächtnis der Menschheit eingegraben.

 

"Wunden der Welt" zeigt 53 der wichtigsten MAGNUM-Arbeiten aus sechs Jahrzehnten Kriegs- und Krisenfotografie. Absolventen der Zeitenspiegel-Reportageschule Günter Dahl haben die Geschichten hinter den Bildern recherchiert und aufgeschrieben.

 

Katalog WUNDEN DER WELT, hrsg. von Ulrich Bausch im Museumsladen erhältlich

Die Gengenbacher Passionsteppiche

Gengenbacher Passionsteppiche
Gengenbacher Passionsteppiche

Die Gengenbacher Passionsteppiche erzählen die Leidensgeschichte Jesu in dramatischen Bildern. Es sind Meisterwerke der Textilkunst, die um das Jahr 1600, vermutlich im Elsaß entstanden sind. Teils in direkter Kopie, teils in Abwandlungen wurden Holzschnitte von Albrecht Dürer und aus der Dürer-Nähe verwendet. Den besonderen Rang der Tapisserien zeigt auch der Weg, den weitere Teile bis ins Metropolitan Museum New York nahmen.

 

Internationales Forschungsprojekt
Weitere Funde machte Dr. Hanns Hubach, Kunsthistorisches Institut der Universität Zürich, der im Mai 2014 in Gengenbach ein international angelegtes Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit Professor Birgitt Borkopp-Restle, Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern, startet.

"Attacke" und "Zu Tisch"

Ben Willikens, Abendmahl
Ben Willikens, Abendmahl

Rauminstallation "Attacke" bezieht das Jahrhundertthema des Ersten Weltkriegs mit ein. Kurator Reinhard End verknüpft Schicksale, denen der Autor Peter Englund Gestalt gegeben hat, mit dem spektakulären zeichnerischen Panorama eines einzigen Kriegstages, dem Beginn der Schlacht an der Somme. Er würdigt damit zugleich den "zeichnenden Journalisten" Joe Sacco mit seinem Buch "Der Erste Weltkrieg".

 

Rauminstallation "Zu Tisch" verknüpft Da Vincis "Urbild" aller Abendmahlsdarstellungen mit der Figurenorgel des "Knödelfressers" von Hansjörg Leible und schlägt mit einem dreizehnteiligen Spiegeltisch den Bogen zum frappierend menschenleeren Abendmahlsraum des Künstlers Ben Willikens.