Passion.Leidenschaft

März 2013 - Mai 2013

Die Gengenbacher Passionsteppiche

Gengenbacher Passionsteppich "Abschied"
Gengenbacher Passionsteppich "Abschied"

Ausgangspunkt sind die Gengenbacher Passionsteppiche, ergänzt durch Leihgaben aus dem bischöflichen Palais in Straßburg. Es sind Meisterwerke der Textilkunst, die um das Jahr 1600, vermutlich im Elsaß, entstanden sind. Sie erzählen die Leidensgeschichte Jesu in dramatischen Bildern. Ihren besonderen Rang zeigt auch der Weg, den weitere Teile  dieser Reihe nahmen, unter anderem bis nach New York ins Metropolitan Museum.

Albrecht Dürer. Aus der "Kleinen Passion"

Hans Wechtlin "Gefangennahme"
Hans Wechtlin "Gefangennahme"

Zur Entstehungszeit der Teppiche erlebt das Werk Albrecht Dürers besondere Hochschätzung. Teils in direkter Kopie, teils in Abwandlungen werden Holz- schnitte von ihm und aus der Dürer-Nähe verwendet. Original Holzschnitte aus Dürers „Kleiner Passion“ zeigen frappierende, auch neu entdeckte Zusammenhänge.

 

Vom Straßburger Holzschneider Hans Wechtlin stammen Illustrationen zu Johann Geiler von Kaysersbergs Predigtsammlung "Postill".

Jürgen Brodwolf. "Cato lebt weiter"

Jürgen Brodwolf aus dem Zyklus "Cato lebt weiter"
Jürgen Brodwolf aus dem Zyklus "Cato lebt weiter"

Einen Kontrapunkt vermittelt der Zyklus "Cato lebt weiter". Jürgen Brodwolf, einer der prägenden zeitgenössischen Künstler, zeigt eine Suite eindrucksvoller Collagen und Papierreliefs als Auseinandersetzung mit dem Schicksal von Cato Bontjes van Beek. Sie wurde wegen ihres Widerstandes gegen den Nationalsozialismus zum Tode verurteilt und als 23-Jährige hingerichtet.

Eine Reihe seiner Figurentücher stellt überdies eine Verbindung zu den textilen Kunstwerken der Passion her.

Ben Willikens. "Magische Räume"

Ben Willikens "Abendmahl"
Ben Willikens "Abendmahl"

Einen überraschenden Bogen schlägt die Rauminstallation "Abendmahl" von Leonardo Da Vincis "Urbild" aller Abendmahlsdarstellungen über die Figurenorgel des "Knödelfressers" von Hansjörg Leible bis zur frappierenden Gestaltung des Künstlers Ben Willikens.

Weitere "Magische Räume" von Ben Willikens als Serigrafien des Stuttgarter Meisterdruckers Hans-Peter Haas, ergänzen die Schau.

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